Die Siegerliste im DVV-Pokal der Männer wird im Jahr 2021 um einen neuen Namen erweitert. Beide Finalisten stehen erstmals im Endspiel des deutschen Cup-Wettbewerbs. In zwei an Dramatik kaum zu überbietenden Halbfinals setzen sich die United Volleys Frankfurt und die Netzhoppers KW-Bestensee jeweils im Tiebreak und buchten damit ihre Premieren-Tickets für das große Finale in Mannheim.
Jubel bei den Pokalfinalisten 2021: United Volleys Frankfurt und Netzhoppers KW-Bestensee (Fotos: Lorenz/Ullerich)
Die United Volleys gewannen ihr Semifinale bei Rekordsieger VfB Friedrichshafen mit 3:2 (25:23, 25:27, 25:21, 15:25, 16:14).
Beim dritten Matchball bereitete sich Tim Grozer mit einem Hammeraufschlag selbst den Boden, um aus dem Hinterfeld unwiderstehlich zu vollenden und danach die ganze aufgestaute Anspannung herauszubrüllen. "So einen Ball zu verwandeln ist natürlich ein Traum. Ich bin dankbar, dass mir unser Zuspieler Matthias in der Situation das Vertrauen geschenkt hat und ich zu unserer perfekten Teamleistung beitragen konnte", jubelt der Youngster.
"Genau wie im Viertelfinale haben die Spieler ihren großartigen Charakter gezeigt und sich dadurch die Möglichkeit geschenkt, diese schwere Saison mit einem absoluten Highlight zu krönen", freut sich auch Coach Juan Serramalera: "Das Pokalfinale in der SAP Arena ist eines der wichtigsten und attraktivsten Ereignisse im deutschen Volleyball."
Der VfB verpasste hingegen nach dem bislang letzten Triumph 2019 erneut die Chance auf seinen 17. Pokalsieg. "Die Mannschaft konnte leider die Leistung der vergangenen Woche in Italien nicht wiederholen", zeigt sich VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt enttäuscht. "Dann wird es eben gegen eine stark aufspielende Frankfurter Mannschaft schwierig. Gratulation an Jochen Schöps und Co."
Die Netzhoppers schlugen die WWK Volleys Herrsching ebenfalls mit 3:2 (21:25, 26:28, 25:16, 25:22, 26:24). Für das Team von Coach Christophe Achten ist es in der diesjährigen Pokalrunde bereits der dritte Erfolg nach 0:2-Satzrückstand. Im Achtelfinale hatten die Netzhoppers Vorjahresfinalist SWD powervolleys Düren aus dem Rennen geworfen. Im Viertelfinale beendeten sie dann den Traum von der Titelverteidigung für den amtierenden Pokalsieger Berlin Recycling Volleys.
"Es war ein denkwürdiges Pokalspiel, sehr emotional", sagt Herrsching-Coach Max Hauser und gratuliert sportlich fair: "Es ist verdient, dass die Netzhoppers im Finale stehen. Sie haben drei tolle Tiebreak-Spiele gespielt. Das muss man anerkennen."
Das Finale findet am 28. Februar in Mannheim statt.
veröffentlicht am Donnerstag, 10. Dezember 2020 um 23:27; erstellt von Kunze, Fabian
letzte Änderung: 11.12.20 10:09