Karine Muijlwijk (hier gegen den VCW) war heute Hamburgs wertvollste Spielerin (Foto: Christel Opitz-Lüders / VT Aurubis Hamburg)
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Die heutige Niederlage im Viertelfinale des DVV-Pokals ist eine,
die VT Aurubis Hamburg für die kommenden Spiele Mut macht. Bei
der 2:3-Niederlage (21:25, 25:23, 25:17, 23.25 und 13:15) haben die
Rubies den Ladies in Black einen tollen Fight geliefert und hatten
den Tabellenzweiten der Volleyball Bundesliga am Rande einer
Niederlage.
Vor 612 Zuschauern in der Neuköllner Straße sahen die
Volleyball-Fans von Beginn an ein wechselseitiges und spannendes
Spiel, bei dem die Führung regelmäßig wechselte. Den
besseren Start hatten zunächst die Hamburgerinnen, aber die
Antwort der Heimmannschaft ließ nicht lange auf sich warten.
Aus einer 3:1-Führung heraus musste das Gästeteam bei den
Technischen Auszeiten (6:8 und 14:16) jeweils einen kleinen
Rückstand hinnehmen. In der Endphase des ersten Satzes
spielten die Ladies in Black einen kleinen Tick konsequenter und
genauer. So sicherten sie sich nach 27 Spielminuten den ersten Satz
mir 25:21.
Von dem Rückstand ließen die Gäste sich aber
nicht aus dem Konzept bringen und wurden im Gegenteil ihrerseits
immer besser. Beide Teams agierten spätestens jetzt absolut
auf Augenhöhe und die Rubies verdienten sich in der Crunchtime
des 31 Minuten dauernden Durchgangs den 1:1-Ausgleich durch einen
25:23 Satzgewinn.
Im dritten Satz erging es den Aachenerinnen wie den
Hamburgerinnen im ersten Satz. Bei den Technischen Auszeiten lagen
sie jeweils mit zwei Zählern im Rückstand. Am Ende
spielten die Hamburgerinnen eine 9:3 Rally und sicherten sich so
verdient nach 25 Minuten den Satz mit 25:17 und gingen damit 2:1 in
Führung.
Nun waren die Aachenerinnen gefordert, wenn der Traum von der
erneuten Pokalfinal-Teilnahme nicht bereits heute zu Ende sein
sollte. Sie legten auch gleich wie die Feuerwehr los und sicherten
sich eine 5:0-Führung. Aber auch davon ließ sich das
kämpfende Hamburger Team nicht aus dem Gleichgewicht bringen.
Am Ende gelang den Gastgeberinnen durch drei Punkte in Folge aber
dennoch der Satzausgleich nach 28 Minuten mit 25:23.
Nun musste der Tie-Break entscheiden, wer im Halbfinale
auswärts auf den Dresdner SC trifft, was die Auslosung in
Stuttgart bereits ergeben hatte. Auch im fünften Satz gab es
ein Auf und Ab. Aus einer Hamburger 4:1-Führung machte Aachen
eine eigene 8:5-Führung und Hamburg wiederum einen 10:8
Vorsprung. Nach 129 Spielminuten sicherten sich die Ladies in Black
einen hartumkämpften 3:2-Erfolg durch einen 15:13-Erfolg im
Tie-Break. Wie ausgeglichen das Spiel verlief, zeigt auch ein Blick
in die Statistik, in der jedes Team einzelne Kategorien für
sich entscheiden konnte.
Mit der heute gezeigten Leistung können die Rubies
erhobenen Hauptes und mit gestiegenem Selbstvertrauen an die
kommenden Aufgaben herangehen, auch wenn VT Aurubis Hamburg heute
ohne Saskia Radzuweit antreten musste. Die Hamburgerin hatte sich
am Montagabend im Training an der Hand verletzt und wird einige
Spiele aussetzen müssen.
Hamburgs Coach Dirk Sauermann sagte unmittelbar nach dem Spiel:
"Wir haben nach dem erstem Satz unsere Fehler immer weiter
minimiert, haben uns in allen Elementen gesteigert und sind so
besser ins Spiel gekommen. Das Team war gut auf Aachen eingestellt,
wie auch der Punktestand von 107:105 zu unseren Gunsten zeigt. Vor
der heutigen Leistung meines Teams ziehe ich den Hut. Der kleine
Kader hat sich trotz der Anforderungen der letzten Wochen und dem
Ausfall von Saskia weiter gesteigert. Das heutige Spiel hätte
eigentlich keinen oder nur zwei Sieger verdient gehabt. Nun
müssen wir die aktuelle Enttäuschung abschütteln,
den heutigen Fortschritt bis zum Sonntag festigen und
ausbauen."
MVP-Aachen: Britt Bongaerts (4) - - - MVP-Hamburg: Karine
Muijlwijk (5)
veröffentlicht am Mittwoch, 18. November 2015 um 22:54; erstellt von Georg Bücking, TV Fischbek von 1921 e.V.