Ladies in Black Aachen vs. Allianz MTV Stuttgart, 12.12.18, POK F
Stuttgart am Ende stärker als Aachen - aber tolles Halbfinale
Foto: Ladies in Black Aachen\\ Andreas Steindl
Aachenerinnen zeigen im ersten und letzten Satz wieder Stärken – Gegner aber zu stark
Aachen – In einem insgesamt unterhaltsamen Halbfinale des Deutschen Pokalwettbewerbs setzte sich der Gast aus Baden-Württemberg verdient durch: 1:3 (25:20, 15:25, 18:25, 23:25) hieß es am Ende. Dabei vertraute Trainerin Saskia van Hintum in allen vier Durchgängen in der Anfangsformation Zuspielerin Denise Imoudu, Diagonalspielerin Maja Storck, den Mittelblockerinnen Lisa Gründing und Krista deGeest, der Libera Kirsten Knip und den beiden Außenangreiferinnen Marrit Jasper und Jodie Guilliams. Zuspielerin Aziliz Divoux und Diagonalspielerin Taylor Agost kamen in den Durchgängen eins, zwei und drei mit jeweiligem Doppelwechsel zum Einsatz. Blockspielerin Madison Farrell und Außen Nicole Oude Luttikhuis wurden an diesem Abend nicht eingesetzt. Die Analyse - nach der Partie - von Saskia van Hintum war wie immer kurz und knackig: „In den Sätzen 2 und 3 waren Block und Abwehr deutlich besser auf Stuttgarter Seite, die waren somit auch der verdiente Sieger des Spiels und ich bin trotzdem mit meinem Team und der Leistung zufrieden, weil wir wieder eine Spielerin mehr einsetzen konnten als zuletzt.“
Diese gesamte Begegnung war phasenweise und sichtbar bestimmt davon, was das starke Team aus Stuttgart zuließ und manchmal eben nicht zuließ. Deren Dominanz in den beiden mittleren Sätzen in Aufschlag, Angriffsdruck und Block-Abwehr-System führte zu ziemlicher Chancenknappheit auf Aachener Seite. Nach der Partie hätten direkt drei Gäste-Angreiferinnen Stuttgarts MvP werden können, hätte man das Publikum gefragt: die durch ihre Schlaghärte und Sprungkraft beeindruckende Diagonalspielerin Krystal Rivers machte trotz ihrer nur (!) 1,80 Meter Größe alleine 25 Punkte, Außenangreiferin Sarah Wilhite deren 16 und die Ex-Aachenerin Jana Franziska Poll spielte unauffällig solide, aber fast fehlerfrei (immerhin noch 9 Punkte!). Saskia van Hintum entschied sich jedoch für die Zuspielerin Stuttgarts, Pia Kästner, welche geschickt das schnelle und kaum voraussehbare Angriffsspiel aufzog.
Schwaben-Trainer Giannis Athanasopoulos entschied sich bei der Wahl für Aachens punktbeste Maja Storck (20 Punkte), die am meisten Mut bewies und immer wieder über harte Angriffe ihr Glück versuchte. Für die immerhin etwas mehr als 700 Zuschauer in der Maaseiker Steengoed Arena war es auf Aachener Seite ein ansehnliches und wieder Mut machendes Spiel nach dem etwas enttäuschenden vergangenen Wochenende mit nur 2 Punkten Ausbeute. Am kommenden Samstag tritt das Aachener Team nun in der Liga (18 Uhr Neuköllner Straße) erneut auf die Stuttgarterinnen, welche sich gar nicht auf den Weg ins Schwäbische machten sondern in Düren ein Schlaf- und Trainings-Domizil gefunden haben.
Das andere Halbfinale gewann übrigens in einem wahren Volleyball-Krimi der deutsche Meister Schwerin (in Potsdam, nach 1:2-Satzrückstand). Die Ladies in Black gratulieren somit Schwerin und Stuttgart zum Erreichen des DVV-Pokalfinales 2019!
veröffentlicht am Donnerstag, 13. Dezember 2018 um 01:02; erstellt von André Schnitker, Post-Telekom-Sportverein Aachen e.V.