Pokalsieger 2025
  • DVV-Pokalfinale auch 2026 in der SAP Arena – erstmals an einem Samstag

    DVV-Pokalfinale auch 2026 in der SAP Arena – erstmals an einem Samstag

    Pokal | VBL-News

    Die Volleyball Bundesliga (VBL) setzt ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der SAP Arena fort: Auch das DVV-Pokalfinale 2026 wird in der Mannheimer Top-Location ausgetragen. Erstmals in der dann elfjährigen Partnerschaft findet das Event an einem Samstag statt. Das wurde im Rahmen des diesjährigen Pokalfinals offiziell vor 10.267 Zuschauenden verkündet.

    Den 28. Februar 2026 können sich alle Fans des hochklassigen Volleyballs schon jetzt in ihren Kalender eintragen. Die Entscheidung, das DVV-Pokalfinale an einem Samstag austragen zu lassen, ist ein Gewinn für die Vereine, Fans und den gesamten Volleyballsport in Deutschland.

    „Die SAP Arena ist seit zehn Jahren ein verlässlicher Partner für das DVV-Pokalfinale. Die Verlängerung um ein weiteres Jahr ist ein Zeichen der starken und vertrauensvollen Zusammenarbeit“, sagt Julia Retzlaff, Geschäftsführerin der Volleyball Bundesliga. „Besonders freuen wir uns darüber, dass das Finale 2026 erstmals an einem Samstag stattfindet. Das war ein Wunsch unserer Vereine und vieler Fans und wir sind froh, dass wir diesen nun umsetzen können. Natürlich erhoffen wir uns, dass durch diese Maßnahme noch mehr Fans in die Arena kommen.“


    Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums bekamen Julia Retzlaff, Geschäftsführerin der VBL (2. v.l.) und Jaromir Zachrich, Vorstand Sport beim DVV (3. v.l.) einen Jubiläumsaward von Jens Reithmann, Geschäftsleitung SAP Arena (li.), sowie Vanessa Bogdanow, Projektleitung DVV-Pokalfinale SAP Arena (r.), überreicht. In diesem Rahmen wurde ebenso die Vertragsverlängerung um ein Jahr bekannt gegeben. (Foto: SAP Arena/Schwind)


    Dies brächte auch Vorteile für die Vereine, die mit noch größerer Unterstützung ihrer Anhänger rechnen können – insbesondere, wenn diese eine lange Anreise haben. „Da wir an unserem etablierten Standort bleiben, können wir auch weiterhin auf unser Netzwerk vor Ort bauen. Das ist ein weiteres Plus“, so Retzlaff weiter.

    Auch seitens der SAP Arena wird die Fortsetzung der Partnerschaft begrüßt. Daniel Hopp, Geschäftsführer der SAP Arena, erklärt: „Volleyball ist ein großartiger Sport und die VBL ein geschätzter Partner. Wir freuen uns, das DVV-Pokalfinale auch 2026 wieder in Mannheim begrüßen zu dürfen.“

    Mit der SAP Arena als bewährtem Austragungsort und einem optimal gewähltem Spieltermin verspricht das DVV-Pokalfinale 2026 bereits jetzt ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten zu werden.

    06.03.2025 10:11
  • Berliner "Top-Prioritäten": Vom Pokal Richtung Meisterschaft

    Berliner "Top-Prioritäten": Vom Pokal Richtung Meisterschaft

    Pokal | VBL-News

    (SID) Die Berliner sichern sich den dritten Pokaltriumph in Folge und scheinen gerüstet für den Saisonendspurt.

    Für die MVP-Auszeichnung hatte Jake Hanes kaum einen Blick, geschweige denn Hände übrig. Schnell entledigte er sich der kleinen Trophäe - und stemmte stattdessen das eigentliche Objekt der Begierde im goldenen Konfettiregen der Mannheimer Arena in die Höhe. Mit einer Willensleistung führte der Unterschiedsspieler die BR Volleys zum Pokaltriumph und verschaffte den Berliner Volleyballern Rückenwind für die Meisterschaftsmission.

    "Als wir ihn gebraucht haben, hat er vier Asse hintereinander gemacht. Ich glaube, das hat Düren gebrochen", adelte Hanes' Mitspieler Johannes Tille den Diagonalangreifer nach dem umkämpften 3:2 (25:23, 22:25, 25:27, 25:19,15:5) im Finale des DVV-Pokals gegen die SWD powervolleys Düren: "Das Feuer, das wir benötigten, haben wir dann bekommen." Moritz Reichert fiel am Dyn-Mikrofon nur ein Wort ein: "Unglaublich."

    Dabei war Hanes, oft der überragende Spieler des Rekordmeisters, ausgerechnet im Pokalfinale am Sonntag lange vergleichsweise unauffällig geblieben. In der entscheidenden Phase, als Berlin der Titel bei einem 1:2-Satzrückstand schon aus den Händen zu gleiten drohte, drehte der Amerikaner voll auf. Im vierten Satz schmetterte er beim Stand von 16:16 vier Aufschläge kompromisslos ins Feld, peitschte immer wieder sich selbst und sein Team an.


    Jake Hanes hatte mit seiner Aufschlagserie entscheidenden Anteil am Titelgewinn der BR Volleys.
    (Foto: Justus Stegemann) 

    Mit dem Momentum im Rücken war der dritte Pokalsieg in Folge für die Volleys im Tiebreak dann nur noch Formsache. Die Trophäe dürfte in diesem Jahr noch ein bisschen mehr aus Sicht der Berliner glänzen. Denn das bittere Aus in der Champions League gegen den Ligakonkurrenten SVG Lüneburg nur vier Tage zuvor habe dann doch "ein bisschen am Selbstvertrauen genagt", gab Kapitän Ruben Schott zu. Einen Zustand, den man in der Hauptstadt beim Serienmeister eigentlich nicht kennt.

    Um den bereits achten Pokalerfolg in der Vereinsgeschichte gebührend zu feiern, bleibt jedoch wenig Zeit. "Pokalfinale und Meisterschaft sind die Top-Prioritäten bei uns", sagte Tille und richtete den Blick bereits auf das nächste Ziel. "Der erste große Titel gibt uns eine gute Motivation für die Playoffs", sagte auch Reichert.

    In der Hauptrunde der Bundesliga stehen noch zwei Spiele aus, der erste Tabellenplatz und die damit beste Position für die K.o.-Runde ist dem bislang ungeschlagenen Spitzenreiter aber nicht mehr zu nehmen. Doch das Königsklassen-Aus und der Fünf-Satz-Krimi im Pokal dürften der nationalen Konkurrenz etwas Hoffnung auf Überraschungen im Meisterschaftsrennen gemacht haben.

    Bevor die Berliner wieder angreifen, wollten sich Schott und Co. aber zumindest eine ausgelassene Nacht gönnen. Nur die Bierdusche musste nach Beschwerden im vergangenen Jahr dieses Mal ausfallen - "wir haben die Kabine damals schon ganz schön nass hinterlassen", gab der Kapitän zu und lachte.

    04.03.2025 17:51
  • Titel-Hattrick: BR Volleys gewinnen packenden Pokalfight

    Titel-Hattrick: BR Volleys gewinnen packenden Pokalfight

    Pokal | VBL-News

    Die BERLIN RECYCLING Volleys sind DVV-Pokalsieger 2025. In einem umkämpften Spiel vor 10.267 Fans setzten sie sich knapp  3:2 (25:23, 22:25, 25:27, 25:19, 15:5) gegen die SWD powervolleys Düren durch. Mit dem insgesamt achten Pokaltriumph gelang dem Team von Trainer Joel Banks der Titel-Hattrick.

    Mehr als zwei Stunden lieferten sich die BR Volleys und die powervolleys Düren einen packenden Pokalfight – am Ende reckten die Berliner den Pokal in die Höhe und feierten im goldenen Konfetti-Regen der SAP Arena ihren dritten Titel in Folge. „Düren hat ein unfassbares Spiel gemacht, sie haben es uns richtig schwer gemacht. Wir waren vielleicht nicht über das ganze Spiel das bessere Team, aber am Ende dann doch. Der Sieg war sehr wichtig für uns“, freute sich Berlins Zuspieler Johannes Tille.

    Auf der anderen Seite war die Enttäuschung bei Robin Baghdady, die Pokalsensation so knapp verpasst zu haben, entsprechend groß: „Wir haben es die ersten dreieinhalb Sätze sehr gut gemacht. Am Ende haben wir ein bisschen den Faden verloren und dann geht es schnell. Im Moment sind wir alle sehr enttäuscht, aber in ein zwei Wochen oder nach der Saison sieht das auch anders aus, dann überwiegt der Stolz.“

    Nachdem die Berliner im ersten Satz lange führten, wurde es am Ende nochmal spannend. Mit einem glücklichen Netzroller Ass von Matthew Knigge ging der Satz doch noch an die BR Volleys. Düren zeigte sich davon jedoch wenig beeindruckt und dominierte angeführt von den starken Matthew Neaves und Robin Baghdady den zweiten Satz. Im dritten Durchgang schenkten sich beide Teams nichts, am Ende jubelten die powervolleys unter dem tosenden Applaus der Fans über die 2:1-Führung. Die Dürener wirkten vom Satzgewinn und der Kulisse beflügelt und führten zunächst im vierten Satz. Doch Berlin zeigte einmal mehr seine Klasse. Jake Hanes drehte mit vier Assen in Folge den Satz und brachte sein Team in den Tiebreak. Dort gelang Berlin nun alles, während die Dürener keine Antwort mehr wussten. Am Ende verwandelte Jake Hanes, der von den Fans zum „Player of the Match“ gewählt wurde und insgesamt 26 Punkte erzielte, den zweiten Matchball.

    Während die BR Volleys ihren dritten Pokalsieg in Folge feierten, scheiterten die SWD powervolleys Düren auch im siebten Anlauf – bei den letzten beiden Endspielen der Rheinländer 2020 und 2023 mussten sie sich ebenfalls Berlin geschlagen geben.


    Die BR Volleys jubeln über den dritten DVV-Pokalsieg in Folge. 
    (Foto: Justus Stegemann)

    „Player of the Match“: Jake Hanes und Mia Kirchhoff

    Bei der anschließenden Siegerehrung nahmen Dresdens Kapitänin Sarah Straube und Ruben Schott, Kapitän von den BERLIN RECYCLING Volleys, im goldenen Konfettiregen die DVV-Pokale von DVV-Präsident Markus Dieckmann und Martina Stoof, stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der VBL, entgegen. Die Ehrung des Schiedsrichtergespanns übernahm Guido Kutschera, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH. Die „Player of the Match“, Mia Kirchhoff und Jake Hanes, wurden von Friederike Metz, Creator Marketing Manager von air up, ausgezeichnet.

    Weitere Stimmen zum Spiel

    Ruben Schott: „Ich bin megastolz auf die Mannschaft, vor allem nach den letzten Wochen. Wir hatten eine schwere Phase, die beiden Niederlagen gegen Lüneburg haben an uns genagt. Ich bin umso stolzer, dass wir heute zurückgekommen sind. Düren hat unglaublich gut gespielt, das beste Spiel dieses Jahr, was ich von ihnen gesehen habe.“

    Joel Banks: „Es war ein sehr emotionales Spiel. Wir wussten, dass Düren alles reinwerfen würde und ihre Chancen nutzen würde. Sie haben es uns sehr schwer gemacht. Aber wirhaben daran geglaubt, dass wenn wir dranbleiben, zurück ins Spiel kommen können. Und der fünfte Satz war dann ein Traum für uns.“

    Michael Andrei: „Jetzt ist es eine Enttäuschung, aber natürlich können wir auch stolz sein, jeder hat gefightet. Am Ende hat die individuelle Stärke den Unterschied gemacht. Es ist gegen Berlin nicht mehr unmöglich, aber du musst die ganze Zeit auf dem Gas stehen, am Ende war es auch ein Kraftfaktor. Wenn wir in Satz vier ein bisschen mutiger bleiben und den ein oder anderen Aufschlag entschärfen wäre das Glück vielleicht auch bei uns gewesen.“

    Christophe Achten: „Wir haben den Sieg schon gefühlt. Meine Mannschaft hat alles gegeben und war am Limit, wir haben das beste Spiel gemacht. Der erste Satz tut uns weh, wir waren besser und Berlin hatte am Ende Glück. Am Ende waren die Aufschläge von Hanes unglaublich, die hatten über 130 km/h, kann nur stolz sein auf meine Mannschaft, jeder Spieler hat sein bestes Niveau aus sich rausgeholt.“


    Die BERLIN RECYCLING Volleys und die SWD powervolleys Düren lieferten sich ein Pokalfight auf Augenhöhe.
    (Foto: Florian Treiber)

    Spielbericht

    Den ersten Punkt des Finals erzielte Robin Baghdady, dann drückte Moritz Reichert dem Spiel seinen Stempel auf. Mit zwei Angriffspunkten und drei Assen brachte er sein Team schnell mit 7:3 in Führung und zwang Dürens Coach Christophe Achten so zu seiner ersten Auszeit. Alexander Knight durchbrach schließlich den Berliner Run mit einem wuchtigen Pipe-Angriff. Jake Hanes und Ruben Schott bauten den Vorsprung weiter aus (15:9), Nehemia Mote erhöhte weiter auf 17:11. Doch die Dürener kämpften sich zurück, und kamen durch Punkte von Matthew Neaves auf 17:14 heran. Den Berlinern unterliefen nun einige Fehler, sodass Düren zum 18:18 ausglich und nach einem Ass von Alexander Knight sogar in Führung ging. Der eingewechselte Florian Krage glich nach einem spektakulären Ballwechsel direkt wieder aus (19:19). Nun ging es hin und her, mit einem weiteren Ass drehte Reichert die Führung wieder (22:21). Hanes erhöhte auf 23:21, doch nach zwei Berliner Fehlern war der Spielstand erneut ausgeglichen. Hanes sorgte für den ersten Satzball, den Mathew Knigge mit einem Netzroller-Ass direkt verwandelte.

    Düren zeigte sich vom knappen Satzverlust wenig beeindruckt, ging im zweiten Durchgang direkt 3:0 in Führung und erhöhte auf 6:2. Alexander Knight packte gleich zweimal im Block zu (10:6). Auf Dürener Seite punkteten vor allem Baghdady und Neaves, bei den Berlinern setzte Zuspieler Johannes Tille immer wieder Florian Krage gut in Szene (16:13). Doch die Berliner konnten den Abstand nicht verkürzen, beim 14:19 nahm Joel Banks seine zweite Auszeit. Schott verkürzte noch einmal auf 19:21, doch Francois Huetz sorgte kurz darauf für drei Satzbälle für die powervolleys. Den ersten wehrte Tille noch ab, dann verwandelte Neaves unter dem tosenden Applaus der Fans zum 1:1-Satzausgleich.

    Zu Beginn des dritten Durchgangs schenkten sich beide Teams nichts, die Führung wechselte immer wieder. Mit einem Block von Krage gegen Neaves und einem weiteren Netzroller-Ass von Knigge setzten sich die Berliner erstmals mit drei Punkten ab (15:12). Neaves und Knight brachten Düren wieder auf einen Punkt heran (15:16), Francois Huetz glich mit einem Ass zum 18:18 aus. Berlin erhöhte mit einem Ass von Hanes auf 23:21, doch Düren glich mit einem Block erneut aus. Als der Dürener Aufschlag im Aus landete, hatten die Berliner den ersten Satzball, den Neaves jedoch abwerte. Anschließend packte Huetz erneut im Block gegen Hanes zu, sodass Düren nun Satzball hatte. Diesen wehrte Krage noch ab, doch dann trumpfte der überragende Baghdady auf und sicherte seinem Team mit zwei Punkten die 2:1-Satzführung.

    Angefeuert von den Fans machten die Dürener da weiter, wo sie aufgehört hatten. Huetz punktete im Angriff und mit zwei Assen (3:0). Doch Berlin blieb dank eines starken Florian Krage im Spiel (7:6). Kurz darauf erhöhte Tobias Krick auf 11:8. Düren zeigte sich völlig unbeeindruckt und ging angeführt von Baghdady wieder in Führung (13:12). Nun drehte Hanes auf und servierte vier Asse (19:16). Düren wehrte sich mit allen Kräften, doch mit einem Block gegen Neaves erspielte sich Berlin fünf Satzbälle. Direkt den ersten verwandelte Krick.

    Im Tiebreak gelang Berlin nun alles, während Düren keine Antwort mehr wusste. Beim 0:5 nahm Achten bereits seine zweite Auszeit. Beide Teams zeigten nun Nerven, keiner traf mehr den Aufschlag. Nach sechs Fehlern in Folge wechselte Berlin mit einer 8:3-Führung die Seiten – dann kam Hanes erneut an die Aufschlaglinie und servierte ein Ass und einen weiteren Aufschlag, der direkt zurückkam und von Tille verwandelt wurde (10:3). Krick punktete doppelt, ehe Schott mit einem Ass für satte zehn Matchbälle sorgte. Den ersten wehrte Düren noch ab, dann versenkte Hanes den Angriff im Dürener Feld.

    02.03.2025 22:10
  • Vierter Streich in Mannheim: Dresden jubelt über ersten Pokaltriumph seit 2020

    Vierter Streich in Mannheim: Dresden jubelt über ersten Pokaltriumph seit 2020

    Pokal | VBL-News

    Es ist 15:47 Uhr, als DSC-Trainer Alexander Waibl die Arme hochreißt. Eine Sekunde zuvor hatte Dresden den Matchball zum 3:0-Sieg (26:24, 25:12, 25:20) im DVV-Pokalfinale vor 10.267 Zuschauenden gegen den USC Münster verwandelt. Die ganze Anspannung der letzten Wochen entlud sich nach dem ersten Titelgewinn seit vier Jahren bei Trainer und Mannschaft in grenzenlosem Jubel. Für den Dresdner SC ist es der vierte Streich in der SAP-Arena in Mannheim, der erste Pokalsieg seit 2020 und der insgesamt siebte Pokalerfolg für das Team von der Elbe.

    Die Freude kannte für Sarah Straube, Zuspielerin beim DSC, beim anschließenden Interview keine Grenzen: „Ich bin unglaublich glücklich. Im ersten Satz hatten wir Probleme reinzukommen. Münster hat viel Aufschlagdruck gemacht. Danach wussten wir, was uns erwartet und konnten uns gut darauf einstellen. Wir haben heute ein gutes Spiel gezeigt und es gut nach Hause gebracht. Ich hatte mehr Druck heute. Von Beginn an auf dem Feld zu stehen, das Spiel auch in eine Richtung zu lenken, ist etwas ganz anderes, als reinzukommen, wenn es schlecht läuft. Es war unglaublich mit dem Team heute, eine super Energie und ich bin sehr stolz.“

    Indes war die Enttäuschung beim USC Münster nach dem verpassten ersten Titel seit 20 Jahren umso größer: „Es ist extrem bitter. Dresden war der Favorit, wir waren der Underdog. Wir hatten uns alle mehr erhofft als eine 0:3-Niederlage. Wir hätten mehr gekonnt, schließlich haben wir schon 2:3 gegen sie gespielt. Wir haben heute leider nicht unseren besten Volleyball gespielt. Das ist natürlich extrem schade und enttäuschend, dass wir das heute hier in so einem Spiel nicht geschafft haben“, sagte Mia Kirchhoff, Diagonalangreiferin beim USC Münster, die den Auftritt vor dieser Kulisse trotzdem sehr genossen hat.


    Der Dresdner SC jubelt über den ersten Pokalsieg seit 2020. 
    (Foto: Justus Stegemann)


     

    Dresden sichert sich den ersten Satz nach packendem Finish

    Der erste Punkt des DVV-Pokalfinals ging an Dresden, doch dann entwickelte sich eine von Beginn an spannende Partie. Ein Blockpunkt brachte dem USC Münster die erste Führung bei 3:2. Mit einem Ass von Mia Kirchhoff erhöhte der USC auf 5:3. Kurze Zeit später punkteten die Münsteranerinnen mit einem weiteren Ass – diesmal von Münsters Außenangreiferin Elena Kömmling – zum 7:4. Dresdens Headcoach Alexander Waibl nahm beim Stand von 5:10 seine erste Auszeit, doch diese zeigte zunächst wenig Wirkung, sodass Waibl sich beim Stand von 19:14 gezwungen sah, seine zweite Auszeit zu nehmen. 

    Dann drehte Dresden in der Crunchtime richtig auf und die Spielerinnen um DSC-Kapitänin Sarah Straube verkürzten auf 23:21. Eine Schiedsrichter-Challenge brachte den DSC auf 23:22 heran, der kurze Zeit später zum 23:23 ausglich. Den ersten Satzball für Dresden verschlug Dresdens Diagonalangreiferin Marta Levinska noch. Direkt im Anschluss verwandelte sie jedoch einen Angriff und sicherte ihrem Team den zweiten Satzball. Diesen nutzt Dresden eiskalt – wieder war es Levinska, die den Punkt machte und den Satz mit 26:24 entschied.

    Dresden dominiert den zweiten Satz

    Der zweite Satz begann ausgeglichen. Münsters Zuspielerin Emilia Jordan suchte immer wieder Mia Kirchhoff, während Dresden mit cleveren Tips punktete. Beim Stand von 5:7 nahm der USC die erste Auszeit. Doch Dresden setzte sich zunehmend ab. Der DSC blieb konsequent und erspielte sich einen komfortablen Acht-Punkte-Vorsprung. Münster reagierte mit einem Doppelwechsel, aber auch dieser konnte den Lauf der Dresdnerinnen nicht mehr stoppen. Beim Stand von 24:11 hatte Dresden den ersten Satzball. Ein Aufschlagfehler des USC besiegelte den Satzgewinn mit 25:12.

    Münster kämpft – doch Dresden behält die Nerven

    Trotz des deutlichen Satzverlusts zuvor, zeigte sich Münster unbeeindruckt und warf noch einmal alles in die Waagschale, um die drohende Niederlage abzuwenden. Zu Satzbeginn setzte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend ab.

    Ein cleverer zweiter Ball von Münsters Zuspielerin Jordan brachte den 14:14-Ausgleich. Direkt im Anschluss blockte Mikala Mogensen stark zur 15:14-Führung für den USC. Dresdens Trainer Alexander Waibl reagierte prompt mit einer Auszeit. Doch Münster blieb im Flow – ein Ass von Mittelblockerin Luisa van Clewe brachte den USC zunächst weiter in Front. Waibl versuchte mit einer schnellen zweiten Auszeit beim Stand von 17:14 den Spielfluss des USC noch einmal zu unterbrechen. Diese Maßnahme zeigte dann die gewünschte Wirkung: Dresden erzielte den 17:17 Ausgleich.

    In der entscheidenden Phase des dritten Satzes übernahm Dresden die Führung und setzte sich mit zwei Punkten ab. Beim Stand von 19:22 nahm der USC seine letzte Auszeit. Den ersten Matchball erspielte sich Dresden schließlich bei 24:20. Diesen verwandelte das Team direkt.

    Weitere Stimmen zum Spiel:

    Alexander Waibl, Cheftrainer Dresdner SC: „Wir hatten die Erwartungshaltung, dass Münster hier sehr riskant und gut aufschlagen wird. Da hatten wir große Sorgen im ersten Satz und dann ist das vielleicht so, dass die Mannschaft, die ein bisschen besser ist, dann nochmal zulegen kann. Dazu braucht es aber auch die Frauen, die das Herz in die Hand nehmen. Das haben wir gemacht im ersten Satz. Danach war es dann ein bisschen einfacher, weil wir dann einen guten Flow hatten. Ich bin einfach nur glücklich und freue mich für die Mädels, weil wir so eine tolle Mannschaft haben, so viele tolle Sportlerinnen, die sich das jetzt einfach verdient haben, diesen Titel hier zu gewinnen.“

    Matthias Pack, Cheftrainer USC Münster: „Dresden hat uns ganz klar die Grenzen aufgezeigt und mit leichten Bällen haben sie mit uns Katz und Maus gespielt. Da musst du clever agieren gegen so einen Gegner, der dich dann so auseinandernimmt. Da muss man ein Team sein, das sagt, wir sind gut genug, wir machen das.“

     

    02.03.2025 22:08
  • "Motiviert und angezündet": Berliner wollen das Pokal-Triple

    "Motiviert und angezündet": Berliner wollen das Pokal-Triple

    Pokal | VBL-News

    Von Pia RECKTENWALD
    (SID) Niederlagen in der eigenen Halle, gegen einen nationalen Konkurrenten? Für die BR Volleys ein fremdes Gefühl. Umso motivierter ziehen die Berliner in die Mission Pokal-Triple.

    Die dramatische Pleite in der Champions League schmerzte die so erfolgsverwöhnten BR Volleys mächtig - und sorgte für einigen Trotz beim Hauptstadtklub. "Wir sind dadurch noch motivierter und angezündeter", versprach Libero Kyle Dagostino nach dem bitteren Aus in der Königsklasse ausgerechnet gegen den nationalen Rivalen SVG Lüneburg. Die Konkurrenz ist gewarnt: Im Pokalfinale brennt der Titelverteidiger nun noch mehr auf die Trophäe.

    Am Sonntag (16.45 Uhr/Dyn) soll in Mannheim gegen die SWD powervolleys Düren unbedingt der insgesamt achte Pokalerfolg der Vereinsgeschichte her. An diesem Unterfangen will auch Kapitän Ruben Schott keine Zweifel lassen - denn "wer nach Berlin kommt, unterschreibt, dass er Titel gewinnen will". Zumindest die nationalen Auszeichnungen haben die Berliner schon seit geraumer Zeit fest abonniert.

    Bereits seit 2016 kommt der deutsche Volleyball-Meister durchgehend aus der Hauptstadt, im Pokal steht nun der dritte Titel in Serie ganz oben auf dem Plan. Doch das Scheitern in der Champions League am Mittwochabend gegen Lüneburg hat eine Kerbe im Berliner Selbstverständnis hinterlassen.

    Dabei hatten die BR Volleys auf heimischem Boden das 2:3 aus dem Hinspiel nach fünf Sätzen noch egalisiert - nur um im alles entscheidenden sechsten "Golden Set" am Ende doch noch als Verlierer den Platz zu verlassen. Die Niederlage habe gezeigt, "dass der Rest der Saison nicht einfach wird. Daher müssen wir jetzt von diesem Spiel lernen", sagte Dagostino.


    Düren will in Mannheim den Berliner Dämpfer durch das Champions League-Aus nutzen.
    (Foto: Andreas Gora) 

    Denn der Gegner aus Düren dürfte nun seine Chance wittern. Die Mannschaft werde "alles probieren, um zu gewinnen", versicherte Michael Andrei, der nach der Saison seine Karriere beendet. Seit 2018 führt der ehemalige deutsche Nationalspieler seine Mannschaft als Kapitän auf das Feld, in Mannheim bietet sich ihm die letzte Gelegenheit, den Pokal in die Luft zu recken. Auf einen Titel wartet Düren bisher vergeblich.

    Die Favoritenrolle gehört trotz der Königsklassen-Enttäuschung wieder den Berlinern. In den beiden Liga-Begegnungen der Teams setzte sich der deutsche Rekordmeister klar ohne Satzverlust durch. Ohnehin sprechen 22 Siege aus 22 Spielen und nur vier verlorene Sätze insgesamt eine klare Sprache. Nun aber liegt vielleicht zum ersten Mal in dieser Saison ein kleiner Hauch von Ungewissheit in der Berliner Luft.

    Um den Hauptstädtern das Leben schwer zu machen, müssten die Dürener "ein paar Sachen anders machen als in der Vergangenheit", sagt Andrei: "Am Sonntag muss viel zusammenlaufen - eigentlich alles". Schließlich endeten die letzten beiden Dürener Final-Teilnahmen 2020 und 2023 jeweils in einer Berliner Siegesparty.

    Ob dieses Mal am Ende das Pokal-Triple der BR Volleys steht, oder ob die Dürener sich im dritten Anlauf endlich im Finale gegen den schier übermächtigen Gegner durchsetzen, wirkt nach dem überraschenden Champions League-Aus so offen wie lange nicht.

    02.03.2025 22:08

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